Die Macht der Gier | Ein Ostfrieslandkrimi

Die Macht der Gier | Ein Ostfrieslandkrimi

Die Macht der Gier | Ein Ostfrieslandkrim

Schnell bestätigt sich ihre Befürchtung: Eine Leiche hat ihre rasante Fahrt unterbrochen.
Nicht nur die Aufklärung des Mordes fordert Hauptkommissar Brunner und sein Team heraus, auch ein herrenloser Hund, der verdächtig oft in der Nähe des Fundorts herumstreunt, nimmt ihre Aufmerksamkeit voll in Anspruch Ein stummer tierischer Zeuge?
Nachdem eine weitere Leiche im benachbarten Moor gefunden wird, bekommen die Ermittlungen eine neue Richtung. Die Spuren laufen in der ›Kurklinik Eversmeer‹ zusammen. Hinni Boomgarden, zufällig als Gast in der Klinik, ermittelt auf eigene Faust und gibt seinen Aufenthalt als Undercover-Einsatz aus.

Brunners Team wabert durch ein Dickicht von Indizien aus unerfüllter Liebe, Gier nach Macht und Geld. Geht es um internationale Drogengeschäfte? Oder um ein altes Geheimnis?
Harald Risius nimmt im 10. Band der Reihe Sail&Crime seine Leser wieder mit in das Herz Ostfrieslands, zeigt ihnen eindrucksvoll die wunderschöne Landschaft und bringt ihnen die Mentalität der markigen Bewohnern näher. Immer wieder überrascht der Fall mit neuen und überraschenden Wendungen. Es bleibt spannend bis zum Schluss – denn plötzlich ist alles ganz anders.
Der 10. Band in der Reihe Sail&Crime

Leseprobe

»Komm zurück, Lena«, ruft Hinni. »Das geht nicht gut.«
Lena winkt ab, konzentriert schaut sie nach vorne und auf das Wasser des Sees.
Ein weiteres Pflanzenbüschel trägt sie auch, dann erreicht sie das nächste und noch eines. Etwas hilflos steht sie schließlich drauf und scheint zu überlegen, wie die weiteren Schritte aussehen könnten. Die nächste kleine Insel ist mehr als eine Schrittlänge entfernt.
Lena setzt entschlossen zum Sprung an, ihr rechter Fuß erreicht auch die Pflanzendecke, aber er sinkt durch. Darunter ist nichts, das ihr Gewicht tragen könnte. Sie fällt nach vorne und liegt bäuchlings im Moor.
»Scheiße!«, ruft sie und versucht sich aufzurichten. Vergeblich, sie findet nirgends einen festen Halt.
Hinni und Tom sind aufgesprungen, ihr Puls rast, sie stehen an der Kante des Bohlenwegs und suchen verzweifelt nach einer Möglichkeit, ihr zu helfen.
»Bleib liegen«, ruft Hinni ihr zu. »Streck die Beine aus. Wenn du aufstehst, sinkst du immer tiefer ein. Versuch, dich am Gras oder einer Pflanze festzuhalten.«
»Das ist Moor und Sumpf«, ergänzt Tom. »Mach dich so breit wie möglich und versuch, dich an den Gräsern nach vorne zu ziehen. Keine Panik, du kommst da raus, wir helfen dir.«
Hinni sucht nach Gegenständen, die er über das Moor schieben könnte, um sie zu erreichen. Die Bohlenbretter? Sie sind zu kurz und außerdem sind sie mit soliden Nägeln befestigt. Die Bank? Die ist zu schwer und außerdem ist sie auch zu kurz. Hastig durchwühlt er seine Taschen, aber wie erwartet, hat er nicht einmal einen Tampen oder eine Leine dabei.
»Hilfe, ich sinke immer tiefer«, ruft Lena. »Nun helft mir doch, macht doch schon! Ich glaube, ich habe gerade eine Schlange gesehen.«
»Keine Panik, die Schlangen hier tun dir nichts.« Hinni versucht, möglichst ruhig zu antworten. »Wir holen dich raus.«
»Das erste und das zweite Grasbüschel, die haben sie doch getragen«, überlegt er laut, »das sollte gehen«.
Schnell zieht er seinen Anorak aus und wirft ihn über die Bank. Er legt sich auf den Bohlenweg und schiebt sich dann durch den Matsch vorsichtig über den Rand zu den Büscheln herüber.
»Deinen Anorak, schnell«, fordert er dann Tom auf. »Mach eine Rolle daraus, so lang wie möglich.«
Der kapiert sofort, streckt die beiden Ärmel der gelben Kunststoffjacke auf größtmögliche Länge aus und rollt Brust- und Rückenteil zusammen. Dann wirft er ihn direkt in Hinnis Hände.
»Nun helft mir doch«, schreit Lena schrill. Ihre Stimme drückt Panik aus, sie spürt den Griff des Moores, es zieht sie herunter, langsam, aber unaufhaltsam.
Hinni fasst einen Ärmel, er versucht, den anderen Lena zuzuwerfen.
»Das ist zu kurz«, jammert Lena, »wir brauchen ein langes, richtiges Seil.«
»Scheiße, haben wir aber nicht«, flucht Hinni leise, ruft aber laut: »Wir machen was anderes.«
Er robbt hastig zurück auf den Bohlenweg, zieht sein Hemd und die Jeans aus und knotet beides so zusammen, dass sich die größtmögliche Länge ergibt. Nur mit dem T-Shirt und seiner Unterhose bekleidet schiebt er sich wieder über das Moor und versucht Lena, das provisorische Seil zuzuwerfen.»Mist, langt immer noch nicht«, flucht er. »Tom, ich brauche deine Hose und dein Hemd auch noch, mach schnell.«
»Hilfe«, schreit Lena, inzwischen in Todesangst. »Ich kann mich nicht mehr halten. Da ist nur Schlamm unter mir.«
Tom kapiert, er zieht sich aus, knotet seine Kleidung zusammen und verbindet beides mit denen von Hinni. Das sollte reichen, hofft er.
»Hilfe«, gurgelt Lena voller Panik, sie hat den Mund halb voll mit matschigem Wasser. »Scheiße, ich komme nicht an das nächste Grasbüschel heran.«
Hinni sieht, was passiert ist. Sie versuchte in ihrer Panik, weiter nach vorn zu robben und ihm entgegenzukommen. Nun liegt sie nur noch mit den Oberschenkeln und dem Unterleib auf dem weichen Grasbüschel, vorne ist aber nichts mehr, was den Oberkörper halten könnte. Ihr Kopf liegt auf der moorigen Wasserfläche, sie versucht ihn krampfhaft nach oben zu halten – aber sie findet nichts Festes, um ihre Hände zu stützen.
»Versuch zu schwimmen«, ruft Hinni. Dann sieht er nur noch, wie sie kraftlos ihren Kopf ins Wasser sinken lässt. Ein paar Luftblasen steigen auf.
»Schnell Tom, die Leine. Behalte ein Ende in deiner Hand.« …

Und wer wissen möchte, wie alles begann:

Band 1 und 2 aus der Reihe Sail & Crime finden Sie hier:

Produktinformation

  • Format: Kindle Edition und Taschenbuch
  • Dateigröße: 2680 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 326 Seiten
  • Verlag: RichterVerlag; Auflage: 1 (23. Juni 2018)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B07FH6S91Q
  • ISBN:978-3981785685


 

Mord mit Risiken | Ostfrieslandkrimi

Mord mit Risiken | Ostfrieslandkrimi

 

Mord mit Risiken | Ein Ostfrieslandkrimi

Mord mit Risiken

Am frühen Morgen treibt ein Segelboot im Schilf am Großen Meer. An Bord befindet sich ein Pärchen – beide nackt und tot. War Eifersucht im Spiel? Hat der Mord etwas mit den Grundstücksspekulationen um ein Hotelprojekt zu tun? Oder war es eine Verwechselung? Brunner, der fränkische Hauptkommissar, dem Wasser und Boote suspekt sind, ermittelt recht erfolglos von Land aus und macht sich keine Freunde. Plötzlich fallen weitere Schüsse. Der Fall bekommt eine neue Perspektive, ein Auftragskiller ist unterwegs. Werden Brunner und Susi es rechtzeitig schaffen, den Mörder zu stoppen? Es gibt dramatische Szenen bei einer Wattwanderung nach Baltrum und auf einer Segelyacht in der Nordsee vor Norderney. Eine Bombe wird gefunden und schließlich muss die Küstenwache eingreifen …

 

 

Leseprobe

Benno, der Besitzer einer kleinen, aber stets gut besuchten Kneipe am Großen Meer, dem sogenannten Meerwachthuus, steht morgens wie immer sehr früh auf. Bereits kurz nachdem die Sonne aufgegangen ist und ihn mit den ersten Strahlen geweckt hat. Die Sonne glitzert flach im Wasser und er zieht seine Schirmmütze tiefer in die Stirn, um nicht geblendet zu werden.Ganz hinten, auf der anderen Seite des Meeres, scheint ein Boot im Schilf zu stecken, die Segel sind gesetzt. Ein früher Segler, der aus Versehen ins Schilf geraten ist, vermutet er. Aber das wäre schon ein bisschen sehr früh, der müsste ja schon im Dunkeln abgelegt haben. Seltsam!

Benno holt sein Fernglas, um die Segelnummer zu erkennen. Ein großes rotes R als Klassenzeichen sieht er oben im Segel und darunter die Registriernummer G 214. Das ist Hinni Boomgardens Boot, erinnert er sich. Aber der fährt nicht aus Versehen ins Schilf, es sei denn, er hätte ein hübsches Mädchen an Bord. Aber so früh am Morgen? Und Hinni ist doch jetzt mit Renate, dieser Frau aus Bayern oder Franken zusammen, so genau kennt er sich da nicht aus. Sollten die beiden sich zu so früher Morgenstunde ein kleines Abenteuer gönnen oder sogar im Schilf übernachtet haben …? Das wäre zwar nicht erlaubt, aber Hinni meint ja immer, man muss die Regeln nur kennen, um sie besser brechen zu können.

Benno nimmt sein Motorboot, mit dem er offiziell nur auf dem Kanal, der parallel zum Großen Meer verläuft, fahren darf. Es liegt wie immer ‚zufällig’ an seinem kleinen Steg direkt vor dem Badestrand. Er zieht am Starterseil und zehn PS erwachen knatternd zum Leben. Der laute Motor vertreibt einen Entenschwarm, der sich krächzend in die Luft erhebt und dabei heftig mit den Flügeln schlägt.

Noch während er fährt, kommt ein frischer Ostwind auf und treibt das Boot langsam aus dem Schilf. Benno will schon umdrehen, er scheint, als ob alles in Ordnung sei. Dann aber siegt seine Neugier, er will wissen was da los war und vielleicht auch ein paar Worte mit Hinni wechseln. Sie haben sich lange nicht gesehen und der sollte mal ruhig wieder auf ein paar Bier und eine Currywurst oder einen geräucherten Aal bei ihm vorbeischauen. Er drosselt den Motor und fährt auf die Moi Wicht zu, die langsam, fast gespenstisch, immer weiter aus dem Schilf treibt und Fahrt aufnimmt – aber kein Mensch sitzt an der Pinne.

Neugierig geht Benno längsseits, dreht das Gas des Motors zurück und hält sich an der hinteren Festmacherklampe fest. Dann schaut er langsam in das Cockpit hinein – und fährt entsetzt zurück. „Oh Gommes, wat is dat dann?“, entfährt es ihm. Er wagt dann aber vorsichtig einen erneuten Blick, vielleicht hat er sich ja getäuscht und zwei Menschen bei der Liebe überrascht …

 

Mord mit Risiken

Ein Ostfrieslandkrimi

E-Book als Kindle Version und Taschenbuch

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1994 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 332 Seiten
  • Verlag: RichterVerlag (4. September 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B014YYBR9K
  • X-Ray: Nicht aktiviert
  • Word Wise: Nicht aktiviert
  • Erweiterte Schriftfunktion: Aktiviert
  • ISBN 978-3-8917078-5-4 

Kreuzfahrt in Gefahr | Ein Ostfrieslandkrimi

Kreuzfahrt in Gefahr | Ein Ostfrieslandkrimi

 

KG_Cover_E-Book_webKreuzfahrt in Gefahr | Heiliger Krieg – Sündiger Frieden

„Heiliger Krieg – Sündiger Frieden“ Mehr als ein Ostfrieslandkrimi – geht das überhaupt? Ja, es geht! Der neue Kriminalroman von Harald Risius ist ein Thriller geworden. Es geht um brutalen Terror und zwei ungewöhnliche Morde mitten im beschaulichen Ostfriesland. Hatten die Opfer etwas mit dem Islamismus zu tun? Geht es um eine erotische Beziehung, die aus dem Ruder gelaufen ist? Oder sind tatsächlich religiöse Fanatiker am Werk? Hauptkommissar Helmut Brunner, ein gebürtiger Franke, und seine ostfriesische Assistentin Susi Wildtfang stehen erneut vor einem schwierigen Fall. Die beiden Segler Hinni und Renate werden unfreiwillig in die Ereignisse um einen geplanten Bombenanschlag auf ein Kreuzfahrtschiff bei der Überführung auf der Ems verwickelt und geraten dabei in Lebensgefahr. Gelingt es ihnen rechtzeitig den Täter zu stoppen und Schlimmeres zu vermeiden?

 

 

Leseprobe

Einen Moment überlegt er, ob er den Wohnsitz von Hinni aufspüren soll, um ihn von dieser Ehebrecherin zu befreien. Das wäre er einem alten Freund schuldig, wenn der selber nicht den Willen und die Kraft dazu hat. Aber auch Hinni selbst hat den Tod verdient, wenn er solch eine Frau in seinem Haus duldet. Er entscheidet sich aber dagegen, das muss warten, denn viel Zeit bleibt ihm nicht mehr. Seine andere Aufgabe ist wichtiger und dringender, darauf muss er sich konzentrieren. Er meldet sich auf dem Campingplatz ab, zahlt den restlichen, noch ausstehenden Betrag mit dem Geld, das er Erich Lübben wieder abgenommen hat und fährt zum Freitagsgebet nach Papenburg, in die kleine, behelfsmäßige Moschee. Imam Alim zieht ihn nach dem Gebet in den kleinen Nebenraum, den nur ausgewählte Mitglieder der kleinen muslimischen Gemeinde betreten dürfen.Hier in diesem Raum hat Allah vor einigen Wochen seinem Diener Alim, dem Weisen, den Gedanken eingegeben, … und Alim hat die Idee mit einigen der getreuesten Brüder aufgenommen. Sie haben recherchiert, konkrete Informationen besorgt und einen zunächst groben Plan ausgearbeitet. Kreuzfahrtschiffe und besonders diese Luxusliner, über die so viel in den Zeitungen und dem Fernsehen berichtet wird, sind ein Symbol der Dekadenz des Abendlandes. An Bord dieser Schiffe geben sich die Menschen den schlimmsten Sünden hin: Dem Glücksspiel, der Trunksucht und der Hurerei. All dies ist Allah und den Gläubigen ein Gräuel und muss vernichtet werden. Sie fanden deshalb, dass es ein kluger Plan sei um den amerikanischen Hunden größtmöglichen Schaden zuzufügen …

 

Wieder ein sehr unterhaltsamer Roman von Harald Risius. Diesmal weniger ein Segelabenteuer mit kriminalistischen Zügen sondern ein richtiger Krimi, in dem auch mal gesegelt wird. Eine realistische Geschichte – wenn auch sehr blutig – wie sie sich wirklich zutragen könnte. Gut recherchiert und spannend im Aufbau. Ausgesprochen lesenswert.

Tieck

Mehr als ein Ostfrieslandkrimi

Als E-Book und Taschenbuch

  • Format: Kindle Edition und Taschenbuch
  • Dateigröße: 1962 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 292 Seiten
  • Verlag: RichterVerlag; Auflage: 2 (19. Januar 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00SHZJJL6
  • ISBN: 978-3-9817078-3-0

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